Die Frerener Schützen

Die Schützen aus der Stadt Freren und aus
den umliegenden Bauernschaften können als gemeinsames Gründungsdatum ihrer Vereine spätestens das Jahr 1722 angeben. In diesem
Jahr stiftete Hindrick Grone das älteste heute
noch erhaltene Königsschild.

Bis in das Jahr 1834 bildeten die Bürger und
die Bauern einen gemeinsamen Schützenverein.
Als aber die Mitgliederzahl zu groß wurde und
es wiederholt zu Streitigkeiten zwischen Stadt
und Land kam, verlangten die Städter eine Trennung. So entstanden die Frerener Bürgerschützengesellschaft für die Stadt Freren und der Schützenverein Geringhusen-Setlage-Ostwie für die Bauernschaften.

Die Statuten beider Vereine wurden 1834 von
der hannoverischen Landdrostei genehmigt.
Die damals vorhandenen Königsschilder teilte
man entsprechend der Zugehörigkeit des
früheren Königs zwischen Stadt und Land auf.
Alle übrigen Vereinsinsignien wurden untern versteigert, wobei die Fahnen an die Bürger
gingen und der bis heute erhaltene silberne
Vogel an die Bauern kam.

Bis in das Jahr 1987 ging man fortan im Frerener Schützenwesen getrennte Wege. Mit dem Bau
eines gemeinsamen Schützenhauses, dessen erster Spatenstich am 10.06.1987 erfolgte,
rückten beide Vereine wieder näher zusammen.

Die Königsschilder der Frerener Schützen

Die beiden Frerener Schützenvereine besitzen zusammen 341 Königsplaketten, von denen 164 der Bürgerschützengesellschaft Freren e.V und 177 Königsschilder dem Schützenverein Geringhusen-Setlage-Ostwie gehören. Bis 1834 waren beide Vereine vereint und besaßen eine gemeinsame Kette, deren Plaketten bei der Trennung in einen Bürger- und einen Bauern-Schützenverein nach der Herkunft der Könige aufgeteilt wurde.

Die älteste Plakete stiftete Hendrick Grone 1722, die 1834 dem Bauernschützenverein zugeordnet wurde. Daher findet man sein Königsschild heute an der Kette der Bauernschützen. Die im 17. Jahrhundert auf der Königsplaketten weit verbreiteten Hausmarken tauchen an der Frerener Kette
nur noch auf den Schildern der Familie Hofschulte von 1732, 1733 und 1739 auf.

1773 wird erstmals der Name einer erwählten Königin, Kathrin Schlömer, auf dem Schild des späteren Frerener Bürgermeisters Carl Friedrich Lohmeier genannt. Ab 1818 erscheinen die Namen der Königinnen auf fast allen Plaketten.

Unterschiede zwischen den Ketten weisen die Berufssymbole aus. Während sich pflügende Bauern, Zimmermannsgerätschaften oder auch Jagdmotive bei der “Bauerkette” noch bis in das 20. Jahrhundert fortsetzten, endet diese Art der Gestaltung bei der “Bürgerkette” bereits 1828 und tritt
nur noch einmal kurz vor dem 2. Weltkrieg auf.